(1949-D)-Liebe 47-Spielfilm
 
Handlung Der Film handelt von einem Kriegsheimkehrer namens Beckmann, der feststellen muss, dass sich seine Frau in den Jahren seiner sibirischen Gefangenschaft einem anderen Mann zugewandt hat und sein Sohn tot ist. Verzweifelt sieht er für sich nur noch einen Ausweg, denn er „kann nicht mehr“ – doch da trifft er am Ufer der Elbe Anna Gehrke, eine junge Witwe, die nicht mehr „will“, und beide erzählen einander ihr Leben. Hintergrund Borcherts Vorlage wird zur sogenannten Trümmerliteratur gezählt, in denen die Autoren die Geschehnisse und Folgen des Zweiten Weltkrieges zu verarbeiten suchten. Die Autoren der Trümmerliteratur sowie die Regisseure der Trümmerfilme befassten sich in ihren Werken mit den Problemen der Kriegsheimkehrer, der Hungersnot, der Stunde Null, dem Neuanfang, der Armut, dem Leid, der Schuld und Sühne, mit Kriegsschäden, dem Trümmeralltag und den Traumata des Krieges. Man wollte durch das Aufgreifen dieser Themen zu einer Aufklärung im Volk bzw. zu einer Erziehung des Volkes zur Demokratie gelangen. Der Film entstand im Atelier Göttingen mit Außenaufnahmen aus Hamburg und Umgebung sowie aus Göttingen.[1] Anders als Borcherts Bühnenstück wurde der Kinofilm jedoch kein großer Erfolg. Kritik „Ein bewegendes Drama nach Motiven von Borcherts Draußen vor der Tür, das für die Verfilmung um eine Frauengestalt erweitert wurde. Die surreale, religiös-mystische Dimension der Vorlage erreicht der realistisch gestaltete Film nicht, doch Liebeneiner gelang einer der ernsthaftesten deutschen ‚Nachkriegs‘-Filme.“ – Lexikon des internationalen Films[2] Auszeichnungen 1949: Beste Darstellerin beim Internationalen Filmfestival von Locarno für Hilde Krahl Das Land Nordrhein-Westfalen bewertete den Film als künstlerisch hochstehend.
 
Film Originaltitel Liebe 47 Produktionsland Deutschland (BBZ) Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1949 Länge 110 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Wolfgang Liebeneiner Drehbuch Kurt Joachim Fischer, Wolfgang Liebeneiner Produktion Filmaufbau GmbH, Göttingen (Hans Abich, Rolf Thiele) Musik Hans-Martin Majewski Kamera Franz Weihmayr Schnitt Walter von Bonhorst Besetzung Dieter Horn: Jürgen Gehrke Hilde Krahl: Anna Gehrke Sylvia Schwarz: Tochter Monika Gehrke Karl John: Herr Beckmann Erika Müller: Lisa Beckmann Hedwig Wangel: Mutter Beckmann Grethe Weiser: Frau Puhlmann Luise Franke-Booch: Frau Kramer Albert Florath: Unternehmer Erich Ponto: Alter Mann Hubert von Meyerinck: Direktor Engelbrecht Paul Hoffmann: Oberst Leonore Esdar: Frau des Obersts Gisela Burghardt: Tochter des Obersts Herbert Tiede: Schwiegersohn des Obersts Leopold von Ledebur: General Heinz Klevenow: Panzermann Rudolf Kalvius: von Wehrzahn Helmuth Rudolph: Alfred Kurt A. Jung: Peter Erwin Geschonneck: Kriminalbeamter Inge Meysel: Betty aus Berlin Tilo von Berlepsch: Vetter Fritz Alice Verden: Tante Eva Kurt Hepperlin: Werner Abrolat: Peter Paul: Otto Sauter-Sarto: Wolf Harro: