Handlung
Stephan Paulus ist Privatdozent und forscht als Wissenschaftler über Fische. Seine Frau Ilona versucht immer wieder vergeblich, ihn von seiner Arbeit loszueisen. Er jedoch ist sich seiner Frau sicher und meint, nicht mehr um sie werben zu müssen. Vielmehr ist er der Meinung, dass sie ja alles habe, um glücklich zu sein. Immerhin hat er sich ausgedacht, Ilona zum Hochzeitstag einen Blaufuchs zu schenken, aber auch das vergisst er.
Um etwas Abwechslung zu haben, besucht Ilona ihre Tante Margit auf deren Gut. Auf der Rückfahrt macht sie bei einem Zwischenfall die Bekanntschaft des Fliegers Tibor Vary. Beide finden sofort Gefallen aneinander, Tibor verliebt sich sogar ernsthaft in sie. Ilona erzählt ihm auch, dass sie verheiratet ist; er sieht darin aber nicht unbedingt ein Hindernis, um sie zu werben. Er will sie unbedingt wiedersehen.
Als er seinen langjährigen Freund Dr. Stephan Paulus in Budapest besucht, erfährt er, dass Ilona dessen Frau ist. Damit ist sie für ihn unerreichbar. Dem Freund die Frau wegzunehmen kommt für ihn nicht in Frage. Gleichwohl verliebt er sich immer mehr in Ilona. Zudem taucht auch noch der Operettentenor Trill in Budapest auf und macht Ilona Avancen.
Dr. Paulus merkt von alledem nichts; zu sehr ist er in seine Forschungen vertieft. Ilona ist locker mit der jungen mittellosen Modezeichnerin Lisi befreundet, die sie auch ihrem Mann vorstellt. Lisi merkt sofort, dass die Eheleute eigentlich schon lange getrennte Wege gehen und will sich den Gelehrten, der immerhin nicht unvermögend ist und auch noch bald Professor werden soll, angeln. Es kommt ihr entgegen, dass sie sich schon immer für Süßwasserfische interessiert hat und so kommt sie auf die Idee, sich bei Paulus mit ihrem Wissen auf diesem Gebiet einzuschmeicheln und sich nach und nach unentbehrlich zu machen. Er ist begeistert: endlich jemand, mit dem er über Fische fachsimpeln kann.
In der Zwischenzeit hat der Tenor Trill Ilona in seine Wohnung in die Türkenstraße eingeladen, um ihre außergewöhnliche Stimme zu prüfen, wie er sagt. Ilona begibt sich gern dorthin, auch weil sie Tibor weiter eifersüchtig machen möchte. Als er sie darauf anspricht, meint sie nur leichthin, dass sie sich in der Türkenstraße den neuen Blaufuchs ausgesucht hätte. Und so gehen die Plänkeleien noch fröhlich weiter, bis sie sich dann auf einem Hausboot zumindest insoweit auflösen, als Ilona ihrem Mann erzählt, dass sie ihn mit einem anderen Mann betrogen habe. Paulus nimmt dies gelassen. Tibor allerdings traut seinen Ohren nicht, da er ja dieser Mann nicht ist, kann es nur Trill sein. Tief enttäuscht will er Budapest verlassen.
Als er schon fast im Flugzeug sitzt, bemerkt er Ilona, die nicht zulassen will, dass er die Stadt ohne sie verlässt. Nun endlich klärt sie den unglücklichen Tibor auf, mit wem sie ihren Mann – zumindest in Gedanken – betrogen habe, nämlich mit ihm. Tibor ist so erleichtert, dass er ihr während eines Loopings einen Heiratsantrag macht. Erst zögert sie; nach dem dritten Looping stimmt sie glücklich zu.
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Film
Originaltitel Der Blaufuchs
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1938
Länge 101 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Viktor Tourjansky
Drehbuch Karl Georg Külb
Produktion Bruno Duday für UFA
Musik Lothar Brühne
Kamera Franz Weihmayr
Schnitt Walter Fredersdorf
Besetzung
Zarah Leander: Ilona Paulus
Willy Birgel: Tibor Vary, Flieger
Paul Hörbiger: Stephan Paulus, Privatdozent
Jane Tilden: Lisi, Modezeichnerin
Karl Schönböck: Trill, Tenor
Rudolf Platte: Béla, Kutscher
Eduard Wenck: Ürem, Bahnwärter
Edith Meinhard: Tilla, Dienstmädchen
Franz von Bokay: Josy, Diener
Erich Dunskus: Tankwart
Lothar Geist: Tankstellenlehrling
Olga Engl: Margit, Ilonas Tante
Max Wilhelm Hiller: Bauer am Bahnhof
Antonie Jaeckel: Frau Rektor
Eva Klein-Donath: Professorengattin
Ingolf Kuntze: Direktor des “Trocaderos”
Marjan Lex: Anuska, Magd
Gertrud de Lalsky: Professorengattin
Erich Nadler: Regisseur des “Trocaderos”
Berta Scheven: Frau des Bahnwärters
Friedel Müller: Professorengattin
Paul Rehkopf: ungarischer Bauer
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